Diesen Herbst bieten Ingrid May und Lili Imboden im Kiental einen Weiterbildungskurs Esalen Massage zum Thema Psoas und Piriformis an. Einen Einblick in zwei Techniken und was bei der Arbeit an diesen Strukturen wichtig ist, findet ihr hier:
Piriformis und Psoas: die wichtigsten Funktionen
Der Piriformis ist ein Muskel der Gruppe der Hüftrotatoren. Diese Muskelgruppe ermöglicht Bewegungen im Hüftgelenk und stabilisiert dabei den Oberschenkelkopf in der Hüftgelenkspfanne, sowohl im Stehen wie auch im Gehen. Während die Hüftrotatoren das Becken in der horizontalen Ebene wiegen, richtet ein geschmeidiger Psoas unseren Körper in der vertikalen Ebene auf und schenkt den Hüftgelenken ein Gefühl der Weite.
Oft wird der Psoas als der stärkste Hüftbeuger im Körper bezeichnet. Dabei hat der Psoas zusammen mit dem Iliacus die Aufgabe, auch in Ruhestellung einen gesunden und wachen Tonus zu halten, um unsere Aufrichtung zu unterstützen.
Sowohl der Piriformis als auch der Psoas verlaufen über mehrere Gelenke und verbinden das Achsenskelett mit dem Oberschenkelknochen. Gemeinsam ist den beiden Muskeln auch, dass sie von Nervengeflechten durchwoben sind. Der Piriformis lebt in inniger Verwandschaft mit dem sakralen Nervenplexus und dem daraus entspringenden Ischiasnerv. Der Psoas wird durchflossen von den Nervenästen des lumbalen Plexus und dient bei jeder Bewegung und jedem Atemzug als Gleitfläche für die Nieren. Feine Muskelfasern verbinden den Psoas zudem mit der Sehnenplatte des Zwerchfells. Wir tun gut daran, dass wir uns in der Massage immer wieder bewusst werden, dass Muskeln in der Ganzheit arbeiten. Sie sind verbunden mit Faszien, mit Knochen, mit anderen Muskeln, mit Blutgefäßen und Nervenästen.
Behandlung: mit Leichtigkeit und Respekt
Die Esalen Massage ist eine Massage der Ganzheit. Wir möchten nicht nur isoliert an Strukturen arbeiten, sondern immer wieder die Fluidität des Körpers, den Fluss durch die Schichten und die Leichtigkeit betonen. Gerade wenn wir an tiefen Muskeln wie der Piriformis und Iliopsoas arbeiten, dann möchten wir dies mit Leichtigkeit, Respekt und Präzision tun.
Dabei stehen uns verschiedene Techniken zur Verfügung. Feine Gelenk Mobilisationen und Unwinding Bewegungen regen das ganze Flüssigkeitssystem rund um das Becken und die Wirbelsäule an. Weiche Handballen und Fingern können achtsam tiefer in myofasziale Strukturen einsinken. Feine kreisende Bewegungen auf der Oberfläche der Haut wecken das Körperempfinden. Kombiniert mit den Langen Streichbewegungen bewirkt eine so ausgeführte Massage, dass sich der Mensch wieder in seiner Ganzheit spüren und erfahren darf.
Die Wiege des Beckens: Esalen Massage Weiterbildung
mit Ingrid May und Lili Imboden, Kiental
Datum: 18. Oktober 2024 15:00 – 20. Oktober 2024
Weitere Infos und Anmeldung: Esalen Massage Fortbildung Kientalerhof